Keil, A and Stibbe, M (2020) Ein Laboratorium des Ausnahmezustandes: Schutzhaft während des Ersten Weltkrieges und in der frühen Weimarer Republik in Preußen und Bayern, 1914–1923. Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 68 (4). pp. 535-573. ISSN 0042-5702
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Text
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Abstract
In Zeiten des Ausnahmezustands in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Schutzhaft das wichtigste Instrument politischer Repression und sozialer Kontrolle. Schon während des Ersten Weltkriegs entwickelte sich eine enge Kooperation zwischen Militär, Zivilbehörden und Polizei, die versuchten, mit Hilfe der Schutzhaft die moralisch-sittliche Ordnung und die politische Einheit der imaginierten „Kriegsvolksgemeinschaft“ aufrechtzuerhalten. Obwohl Bayern einen rechtlichen Sonderweg einschlug, unterschied sich die Praxis des Ausnahmezustands dort kaum von der im Reich. Die Gewalteskalation in der Frühphase der Weimarer Republik führte zu einer Radikalisierung und Brutalisierung der Schutzhaft. Erst nach 1923 setzte eine juristische und politische Normalisierung der innenpolitischen Situation ein. Am Schluss ihres Beitrags fragen André Keil und Matthew Stibbe, ob sich eine Verbindungslinie von der Schutzhaft zum NS-Terror und KZ-System ziehen lässt.
Item Type: | Article |
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Uncontrolled Keywords: | Germany; Schutzhaft; Ausnahmezustand; Weimar Republic; First World War; Nazi Regime |
Subjects: | D History General and Old World > D History (General) > D501 World War I D History General and Old World > DD Germany |
Divisions: | Humanities & Social Science |
Publisher: | R. Oldenbourgh Verlag Munchen |
Date Deposited: | 19 Mar 2020 10:00 |
Last Modified: | 01 Oct 2021 00:50 |
URI: | https://researchonline.ljmu.ac.uk/id/eprint/12543 |
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